Nachdem klar war, dass die Reparatur der Stadionmasten bis zum Spielstart nicht durchführbar war, suchte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport nach Alternativen. Wegen des Heimrechts des BFC wollte man die Spielstätte nicht verlegen. Stattdessen bat die Senatsverwaltung das THW um Unterstützung. Mit dabei waren auch Helfer des THW Ortsverbandes Berlin- Tempelhof- Schöneberg.
Nach einer ersten Erkundung und Probeaufstellung rückten am Vortag des Fußballspiels im Jahn-Sportpark die THW-Beleuchtungsgruppen mit ihren sechs mobilen Lichtmasten an. Jede Lichtmastanlage ist mit sechs Scheinwerfern an einem zehn Meter hohen Mast und einem Stromaggregat ausgestattet und kann damit 7.000 Watt Leistung erzeugen. Zum Einsatz kommen die Beleuchtungsanlagen vor allem bei Unglücksfällen, Katastrophen oder Notlagen, wie zuletzt beim tagelangen Stromausfall im Berliner Bezirk Köpenick vor einigen Wochen.
Am Spieltag war dann alles vorbereitet. Nachdem die erste Halbzeit noch ohne das zusätzliche Licht absolvierte werden konnte, schalteten die THW-Ehrenamtlichen die Beleuchtung nach der Halbzeitpause ein. Zusammen mit den Scheinwerfern an der Haupttribüne hatten Spieler und Fußballfans nun eine gute Sicht auf dem Spielfeld.
Neben der Beleuchtung konnten die THW’ler außerdem mit Plakaten und Bannern auf ihre ehrenamtliche Hilfe für Menschen in Not aufmerksam machen. Die Victoria-Fans Gerhard Rainer und Andy Mrose kannten das Engagement der Helfer. „Das THW hat sowieso eine gute Reputation“, fand Rainer und Mrose freute sich, dass das Spiel mit der Notbeleuchtung stattfinden konnte. Kein Wunder, denn im hellen Licht der THW-Scheinwerfer konnten die Viktoria-Fans ihre Mannschaft siegen sehen.
Insgesamt 35 THW-Einsatzkräfte unterstützten das Amtshilfeersuchen für die Senatsverwaltung und den Berliner Fußball. Sie kamen aus den Brandenburger Ortsverbänden Gransee, Forst, Herzberg und Prenzlau und aus Berlin-Pankow, Reinickendorf, Tempelhof-Schöneberg, Lichtenberg und Neukölln.
Diese Aktion wird eine der letzten Einsätze der THW-Fachgruppen Beleuchtung sein. Nach der Umstrukturierung werden diese in die neu geschaffenen Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung integriert.
Nach dem Abpfiff der Verlängerung konnten die Helfer wohlverdienten Feierabend machen und in den Ortsverband zurückkehren.