„Indem die Helferinnen und Helfer ihr Wissen und ihre Zeit zur Verfügung stellen, tragen sie dazu bei, dass das THW als die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation der Bundesregierung ihren zivilen Beitrag nicht nur im Inland, sondern auch in internationalen Missionen leisten kann. Damit helfen sie, Not zu lindern“, betonte Innenminister de Maizière beim Empfang in der Vertretung des Landes Bayern beim Bund und würdigte den Einsatz der haupt- und ehrenamtlichen THW-Kräfte. „Über ehrenamtliches Engagement kann man viel reden, beim THW kann man es erleben“, stellte er weiter fest.
Neben den Einsatzkräften und Arbeitgebern nahmen THW-Vizepräsident Gerd Friedsam, Bundessprecher Frank Schulze sowie die Botschafter und Vertreter der vier Länder an der Veranstaltung teil. Ein Dank galt auch ihnen und den Arbeitgebern für die erfolgreiche Zusammenarbeit während der THW-Einsätze. „Durch die Freistellung leisten die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber einen unverzichtbaren Beitrag für den Bevölkerungsschutz. Ohne ihre Unterstützung ist ehrenamtliches Engagement nicht denkbar“, sagte Friedsam.
Katastrophen und humanitäre Notlagen führten die THW-Helfer und Helferinnen im vergangenen Jahr in vier verschiedene Länder, um Menschen in Not zu helfen. Darunter auch Jordanien: Dort ist das THW bereits seit zwei Jahren infolge der Syrienkrise im Bereich Campaufbau und -ausbau aktiv und noch immer reißen die Flüchtlingsströme aus Syrien nicht ab. Ende April eröffnete neben dem Flüchtlingscamp in al Za´atari ein neues Camp in al Azraq. Die Syrienkrise erfordert nicht nur in Jordanien, sondern auch in der Region Kurdistan-Irak das Engagement des THW. Finanziert werden beide Projekte mit Mitteln der humanitären Hilfe des Auswärtigen Amtes.
Durch massive Schnee- und Eisregenfälle brach Anfang Februar 2014 im Westen Sloweniens die Stromversorgung zusammen. Mehr als 200.000 Menschen waren zeitweilig ohne Elektrizität. Über das Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union forderte Slowenien internationale Hilfe an. Das THW war als erstes internationales Team vor Ort und stellte vier Wochen lang Notstrom für die Bevölkerung bereit.
Rund zwei Millionen Liter Trinkwasser förderten die THW-Einheiten auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes und im Auftrag des Bundesministeriums des Innern nach Taifun Haiyan auf den Philippinen von November 2013 bis Januar 2014. Zudem setzten sie Brunnen instand und halfen beim Aufbau von Camps zur Unterbringung von humanitären Helferinnen und Helfern.
„Allein die jüngsten Beispiele zeigen, dass man sich auf das THW verlassen kann. Die Vielfalt, die Flexibilität und das Fachwissen stellt es in beeindruckender Weise bei jedem Einsatz unter Beweis. Das ist das Verdienst der Einsatzkräfte“, sagte de Maizière, „Es ist einzigartig, wie ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger die Bundesrepublik Deutschland weltweit repräsentieren."