Inbetriebnahme einer Flüchtlinsunterkunft in Doberlug- Kirchhain in Brandenburg

Fotos: Thomas Driehorn, Fachgruppe Infrastruktur, Oliver Scheele, BÖ OV Berlin Steglitz- Zehlendorf <br>

Am Montag nachmittag erging der Einsatzbefehl an den Ortsverband Tempelhof-Schöneberg die Vorbereitungen für einen Einsatz am nächsten Tag zu treffen. Die Aufgabe lautete eine  erneute Erkundung im Flüchtlingserstaufnahmelager Doberlug-Kirchhain im Landkreis Elbe-Elster / Brandenburg vorzunehmen, weitere Kräfte im Bedarfsfall nachzufordern und das Lager zur Sofortaufnahme von Flüchtlingen zu ertüchtigen. Erste Erkundungen und Absprachen waren bereits in den vorangegangenen Wochen erfolgt.

Das Lager befindet sich auf einem aufgegebenen Bundeswehrstandort in Doberlug-Kirchhain und besteht aktuell aus 55 Unterbringungszelten mit jeweils 7 Betten zur Unterbringung von Flüchtlingen. Beim Eintreffen konnten wir viele Firmen vorfinden, die noch mit Tiefbau- und Installationsarbeiten für Ver- und Entsorgungsleitungen (insbesondere Abwasser und Elektro) sowie mit dem Wegebau beschäftigt waren. 

Bei der ersten Erkundung am frühen Dienstagmorgen trafen wir uns mit dem Deutschen Roten Kreuz als Betreiber der Unterkunft, Vertretern der beteiligten THW-Ortsverbände, des Innenministeriums Brandenburg, dem Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen sowie den Baufirmen vor Ort. Nach Erkundung und Abstimmung der Planung wurde kurzfristig entschieden weiteres Personal und Material nachzufordern; für den nächsten Morgen wurden bereits 100 Flüchtlinge als Gäste erwartet. Die noch unvollständig vorhandene Infrastruktur musste nun schnellstmöglich hergestellt werden um Toiletten- und Waschgelegenheiten bereitzustellen.

Bereits vor Ort befindliche Toiletten-, Dusch- und Küchencontainer mussten an eine provisorische Abwasserentsorgung und eine herzustellende Frischwasserzuleitung angeschlossen werden. Die noch unzureichende Platzbeleuchtung musste behelfsmässig mit Lichtmasten des THWs ergänzt werden.

Unter der Leitung des Zugtrupps vom Ortsverband Steglitz Zehlendorf und der Potsdamer Fachgruppe Führung und Kommunikation begannen die weiteren beteiligten Fachgruppen Infrastruktur aus Potsdam, Infrastruktur und Beleuchtung aus Tempelhof-Schöneberg  sowie Beleuchtung aus Herzberg Material, Personal und Fahrzeuge heranzuführen.

Bis kurz vor Mitternacht wurden im Eiltempo 400m Frischwasserzuleitung verlegt, Überfahrrampen für Kraftfahrzeuge über Straßen gebaut, Frisch- und Abwassercontainer mit Ver- und Entsorgungsleitungen angeschlossen sowie behelfsmäßige Beleuchtung errichtet. Dabei erfolgte die Zusammenarbeit Hand in Hand mit Küchenbetreibern, Elektroinstallateuren sowie Tief- und Rohrleitungsbauunternehmen. In den späten Abendstunden konnten die Arbeiten abgeschlossen werden, nachdem Toiletten und Waschgelegenheiten einsatzbereit waren. Die Einsatzkräfte zogen sich nach einer gemeinsamen Abendrunde in ihre Schlafzelte zurück.

Am Mittwoch wurde bekannt, das die ersten Gäste doch erst am Donnerstag erwartet würden. Die verbleibende Zeit wurde genutzt um abschließende Arbeiten an den Installationen durchzuführen, Behelfstreppen für die Sanitärcontainer zu bauen sowie Kleinreparaturen an den Mietcontainern auszuführen. Anschließend wurde die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt und das Material verlastet. Eine abendliche Begehung und Prüfung der mittlerweile verbesserten Beleuchtungsstituation bildete vorerst den Abschluß der Gruppen aus Berlin und Potsdam.

Zwei ereignisreiche und anstrengende, aber auch erfolgreiche Einsatztage nahmen hiermit ihr Ende. Sie waren gezeichnet von einer super Zusammenarbeit der beteiligten THW-Gruppen und Ortsverbänden auch in Zusammenarbeit und Unterstützung mit lokalen Unternehmen, der Vertreterin des Innenministeriums Brandenburg sowie dem DRK.


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