In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde am Rangierbahnhof Grunewald der Ernstfall geübt – ein Zusammenstoß zweier Züge mit einer unbekannten Anzahl an Verletzten. Unter Federführung des THW Ortsverbands Berlin Friedrichshain-Kreuzberg (OFRK) beteiligten sich mehrere Gruppen der Ortsverbände Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf (OCHA) und Berlin Tempelhof-Schöneberg (OTES), sowie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und das Notfallmanagement der Deutschen Bahn.
Am Abend des 12. Novembers wurden die Einsatzkräfte alarmiert und zu einer aller Teilnehmenden – bis auf die THW-Übungsleitung – unbekannten Einsatzlage gerufen. Die Einsatzleitung wurde durch einen Zugtrupp aus OTES besetzt. Hinzu kamen beim THW Bergungsgruppen, schwere Bergungsgruppen sowie Fachgruppen der Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N). Das DRK unterstützte bei der Versorgung verletzter Personen, der Verpflegung der Einsatzkräfte und mehreren Verletztendarstellenden.
Gegen 21 Uhr kamen die Einsatzkräfte aus dem Berliner Stadtgebiet im Einsatzgebiet am Rangierbahnhof Grunewald an und wurden von der Führungsstelle in die Situation und Aufgabenteilung eingewiesen.
Die Hauptaufgabengebiete der Fachgruppen N bestanden in der Ausleuchtung der zusammengestoßenen Züge in 600 Meter Länge sowie in unterstützenden Tätigkeiten für die Bergungsgruppen bei der Rettung und Bergung verletzter Personen. Diese wurden vom DRK in provisorisch aufgebaute Zelte gebracht, um dort fachgerecht versorgt zu werden. Es kam auch das „Einsatzgerüstsystem (EGS) Bahn“ zum Einsatz. Aufgrund der Vermutung einer Ausbreitung giftiger Gase mussten außerdem zeitweise Atemschutzgeräte eingesetzt werden.
Gegen 3 Uhr in den Morgenstunden konnte der Einsatz mit einer letzten Stärkung aus der DRK-Küche erfolgreich abgeschlossen werden.
Während des Übungseinsatzes mussten alle Beteiligten jederzeit auf reale Gefahren achten, beispielsweise auf tatsächliche Rangiertätigkeiten der Bahn und auf die unter Spannung stehenden Oberleitungen.
Der Ortsverband Berlin Tempelhof-Schöneberg bedankt sich bei den Kameradinnen und Kameraden der THW-Ortsverbände, beim DRK und beim Notfallmanagement der Deutschen Bahn für eine gelungene, gut geplante und unfallfreie Übung unter realen und schwierigen Bedingungen.