Liebe Kameradin, lieber Kamerad,
die Zeit zwischen den Jahren möchte ich, wie in jedem Jahr, für ein Paar Gedanken zu unserem THW Tempelhof-Schöneberg und zu unserer gemeinsamen ehrenamtlichen Arbeit nutzen.
Was haben wir erreicht, was steht an?
Zunächst möchte ich mich bei allen Beteiligten für die tolle Weihnachtsfeier bedanken. Meinem Gefühl nach die beste Weihnachtsfeier, die ich bisher bei uns erlebt habe und die ihre besondere Wirkung auf unsere Gäste nicht verfehlte.
Überhaupt hatte ich im auslaufenden Jahr den Eindruck, dass es in unserem Ortsverband eine große Zahl sehr aktiver Helferinnen und Helfer gibt. Immer mehr Aufgaben werden zunehmend eigenverantwortlich übernommen und geführt. Für mich ein gutes Zeichen im Hinblick auf die personellen und strukturellen Veränderungen im kommenden Jahr.
2018 wurden im OV Tempelhof-Schöneberg erste Weichen zur Dislozierung und Umstrukturierung unserer Einheiten gestellt. Die Festlegungen für den Aufbau eines Bergungs-/Räumzuges und eines Zuges ‚Kritische Infrastruktur (KRITIS)‘ wurden getroffen. Die Planungen des THW gegenüber der BIMA für eine Umgestaltung der Liegenschaft in der Gallwitzallee wurden auch unter direkter Abstimmung der beiden Ortsverbände Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf konkretisiert und warten jetzt auf Umsetzung. Die Abstimmungen mit dem Ortsverband Steglitz-Zehlendorf werden im kommenden Jahr und besonders in der Phase der baulichen Veränderungen eine wichtige Rolle einnehmen. Parallel zu meinem persönlichen Engagement, wird eine besondere Rolle der quartalsweise tagenden Kontaktgruppe beider Ortsverbände zukommen. Die Kontaktgruppe stellt auch im kommenden Jahr ein wichtiges Element zur Organisation des Zusammenlebens auf der THW- Liegenschaft in Lankwitz dar und soll uns gemeinsam in Lankwitz stärker machen gegenüber den Regionalstellen und dem Landesverband, auch wenn der gemeinsame Weg nicht immer der leichteste Weg ist. Ziel ist es eine THW-Liegenschaft außerordentlicher Größe, Qualität und Leistungsfähigkeit zu schaffen.
Ebenfalls ist es unter den Beteiligten Konsens, dass die Umsetzung neuer Hallen (16) auf dem hinteren Teil unseres Geländes Voraussetzung für einen Ausbau der Unterkunft sein wird. Sollte es losgehen, werden wir die Abschnitts- und Zeitplanungen im OV regelmäßig aushängen.
Das kommende Jahr wird uns die Auflösung der Fachgruppe Beleuchtung bescheren aber auch gleichzeitig die neue Gruppe N (Einsatzunterstützung) bringen. Mit der Verabschiedung der STAN zur neuen Fachgruppe kann auch der Aufbau beginnen. Und wir werden hier mit erfahrenen und motivierten Helferinnen und Helfern eine Gruppe aufbauen, die alle Fachgruppen des OV leistungsstark unterstützen kann.
Ich gehe nach wie vor davon aus, dass es in absehbarer Zeit eine Veränderung bei den Fahrzeugen der B1 (Kam. Janusch) und der Fachgruppe Beleuchtung geben wird.
Die Beschaffung des neuen Radladers steht fest. Sollte er im Laufe des neuen Jahres kommen, werden wir auch zeitnah das Problem eines passenden Tiefladers lösen müssen, die Gespräche mit der Regionalstelle laufen dazu bereits.
Die Beschaffung unseres neuen Bergungsgeräts, des Schreitbaggers, wird jedoch noch Zeit brauchen, da hier die endgültige Ausschreibung noch nicht steht.
Auch das letzte Quartal im Jahr 2018 hat mir wieder gezeigt, dass wir bei der Verteilung der Aufgaben über das Jahr noch besser werden müssen. Beschaffungen sollten daher noch mehr über das Jahr verteilt werden. Konkret soll auf aktualisierte Beschaffungslisten für jede Gruppe geachtet werden, die eine Beschaffung nach unseren Prioritäten ermöglichen. Hierzu sollten quartalsweise die bestehenden Listen aktualisiert und auch der Regionalstelle und dem LV zur Kenntnis gegeben werden. Natürlich wollen wir damit nicht die STAN-Beschaffungen durch das THW ersetzen, sondern einfach das maximal und optimal Mögliche realisieren.
Eine aufregende Aufgabe werden die Gespräche mit den verschiedenen Helferinnen und Helfern sein. Viele neue Herausforderungen in neuen Funktionen stehen an. Ich freue mich ausdrücklich über viele neue Ideen und Lösungsansätze.
Nach dem es mir gelungen ist die Firma Lekker Energie und die BZ von einer Förderung unserer Jugendarbeit zu überzeugen, erhielten wir am 19.12. einen Scheck über 5.000 Euro in der Redaktion der BZ, im Axel Springer Haus. Der erste Projekttag im Jahr 2019 wird daher geprägt sein von Umbaumaßnahmen zur Verbesserung unserer Jugend-Container-Unterkünfte. Damit nicht genug, erreichte die Jugendgruppe im Dezember Tombolaeinnahmen von über 900 Euro, womit die Jugendaktionen und –ausbildungen weiter verbessert werden können. Die Jugendgruppe wird auch im Jahr 2019 weiter offen für geflüchtete Jugendliche sein.
Im Bereich Ausbildung möchte ich nur eine besondere Veranstaltung nennen. Nach über 10 Jahren ist es uns gelungen, vom 8.2. bis 10.2. eine gemeinsame LuK-Ausbildung für den Stab zu organisieren. Die Ausbildung wird bei uns im OV, gemeinsam mit den Kameraden aus Steglitz, stattfinden und bietet allein unseren Kameradinnen und Kameraden 10 Teilnehmerplätze.
Bestimmend wird im nächsten Jahr auch das Jubiläum unserer insgesamt 50jährigen Patenschaft mit dem Ortsverband Hünfeld in Hessen sein. Gestartet 1969 als Patenschaft mit dem Ortsverband Zehlendorf(Alt) leben wir diese seit 19 Jahren auch als Ortsverband Tempelhof-Schöneberg (Nachfolgeverband THW Tempelhof und Zehlendorf). Ziel soll im Jahr 2019 ein vielschichtiger direkter Kontakt beider Helferschaften sein.
Vom 16. bis 19. August wird es dann auch eine offizielle Jubiläumsveranstaltung in Hünfeld geben, zu der interessierte Helferinnen und Helfer dann mit einigen Einsatzfahrzeugen, aber auch mit einem Reisebus (oder ähnlichem), fahren werden. Der Präsident THW hat sein Kommen bereits zugesagt. Bereits in der Silvesternacht werden Hünfelder und Tempelhof-Schöneberger Helfer gemeinsam die Feuerwehrbereitschaft erleben. Vom 12. bis 14. April werden wir uns an einer Großübung der Hünfelder und weiterer OV in Darmstadt beteiligen, bei der unter anderem auch die Deutsche Bahn beteiligt ist und es entsprechende Lagen geben wird. Hierfür brauchen wir übrigens bereits bis Mitte Januar die Rückmeldung interessierter Helferinnen und Helfer, um eine Einsatzstärke von ca. 2 Gruppen zu realisieren.
Auch mit unserem Partner-OV Lauf an der Pegnitz werden wir im Jahr 2019 den Kontakt pflegen. Neben meinen eigenen Veranstaltungsbesuchen in Lauf bin ich mit dem OB Marcus Sperber überein gekommen, dass wir in diesem Jahr die Jugendkontakte besonders heraus stellen wollen und habe mich mit ihm bereits auf einen Besuch unserer Jugendgruppe in Lauf geeinigt. Ich bin mir sicher, dass dieser Besuch ein tolles Abenteuer für unsere Jugendlichen werden wird.
Seit Jahren pflegen wir unsere Alters- und Ehrenhelfergruppe ‚50+‘. Für das besondere Engagement von Marion Fabian, Leiterin der Gruppe, bin ich ihr sehr dankbar. Für das Jahr 2019 möchte ich unsere Senioren gerne weiter in die Arbeit des OV einbinden und die Gruppe sichtbarer machen. Nicht nur durch äußere Gemeinsamkeiten, sondern auch durch und bei Aktionen des OV gibt es immer wieder Möglichkeiten auch für eine Alters- und Ehrenhelfergruppe aktiv zu werden. An dieser Stelle sollten wir die Kommunikation aus der Truppe mit unserer Alters- und Ehrenhelfergruppe ‚50+‘ noch weiter ausbauen. Schön, dass wir diese Gruppe haben!
Ich habe den Eindruck, dass unser Ortsverband schier unerschöpfliche Themen und damit verbunden ein unerschöpfliches Potenzial bietet. Die Liste könnte noch um eine Vielzahl von Punkten verlängert werden. Ich möchte diese jedoch mit einigen Wort beenden, die mir ein besonderes Anliegen sind:
Ich danke herzlich allen Kameradinnen und Kameraden, die sich besonders in der Ausbildung engagieren, ihren Fachverstand in die Lösung von technischen Problemen einbringen, Verantwortung an den verschiedensten Positionen übernehmen, auch außerhalb des Dienstes in ihrer Freizeit immer wieder und meist viel zu kurzfristig zur Verfügung stehen, sich in die OV-Gremien einbringen, wie z.B. dem Ortsausschuss, dem Jubiläumskomitee zur Partnerschaft mit dem OV Hünfeld und der Kontaktgruppe TES/STZ, sich für das Wohlbefinden vor, während und nach Ausbildungen und Einsätzen einbringen, sich durch Aktenberge wühlen und versuchen verschiedene Akteure und Meinungen im OV zusammen zu bringen.
Ich wünsche dir/euch einen guten Rutsch in das neue THW-Jahr 2019 und freue mich auf die Zusammenarbeit im neuen Jahr.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Oliver Schultz
THW-Ortsbeauftragter Berlin-Tempelhof-Schöneberg