Nach der Einreise ist vor der Hilfeleistung: Kaum in Lettland angekommen, mussten die Einsatzkräfte im Zuge der Übung „LatModEx“ verschiedene Aufgaben als Teil einer EU-Mission bewältigen. Die Helferinnen und Helfer des High Capacity Pumping (HCP) Moduls, der THW-Einheit für Überschwemmungen im Ausland, waren an einer Vielzahl von Einsatzstellen mit ihren Hochleistungspumpen gefordert und erkundeten gleichzeitig weitere Einsatzstellen.
Das Technical Assistance and Support Team (kurz: TAST) war für die Unterbringung und Verpflegung des EUCPT zuständig sowie für den Aufbau einer Koordinierungsstelle inklusive Arbeitsplätzen und Tagungsraum. Dahingehend stellte sich für beide Teams die Herausforderung, dass sie auf dem alten Flughafen „Spilves Lidlauks“ der Stadt Riga eine so genannte Base of Operations errichten mussten, ohne auf bestehende Wasserversorgung, Telekommunikation und Sanitäranlagen zurückgreifen zu können. Bei der Unterstützung dieser Aufgaben wurde der Chief of Operations, Daniel Krentel, aus unserem Ortsverband eingesetzt.
THW-Kräfte aus den Landesverbänden Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg/Sachsen-Anhalt, Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Nordrhein-Westfalen und Sachsen/Thüringen beteiligten sich an der Übung. Die Einsatzkräfte sammelten sich zunächst in Bielefeld und setzten anschließend mit der Fähre von Kiel nach Litauen über, bevor es weiter nach Lettland ging. Für die Übung waren die Einsatzkräfte insgesamt neun Tage unterwegs.
Durch die Übung gewannen die THW-Kräfte wichtige praktische Erfahrungen für einen Auslandseinsatz, bei dem verschiedene internationale Teams eng zusammenarbeiten sowie mit dem EUCPT und den lokalen Behörden kooperieren. Daneben diente die „LatModEx“ dazu, das HCP-Modul und das TAST des THW für Einsätze im Auftrag der EU zu zertifizieren. Dabei müssen die Auslandseinheiten der Mitgliedsstaaten bestimmte Kriterien und Qualitätsstandards erfüllen, um effektiv in die Koordinierung integriert zu werden.