Die Teams trainierten den kompletten Ablauf eines Auslandseinsatzes. Dazu gehörten unter anderem die Aus- und Einreise der THW-Kräfte in das fiktive Land Jalluckkrasni und das Ver- und Entladen des schweren Equipments. Die Ehrenamtlichen mussten außerdem das SEEWA-Camp aufbauen und die Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) in Betrieb nehmen. Auch die Vorbereitung auf den nächsten Einsatz stand auf dem Programm: die Helferinnen und Helfer bauten dazu die Ausstattung ab und verstauten sie wieder sorgfältig. Fast schon Routine waren Meetings, die zum Abstimmen mit Einsatzkräften anderer internationaler Hilfs- sowie der Dachorganisationen dienten und in Englisch erfolgten. Die Übenden frischten dabei ihr Vokabular zu Ausstattung und Materialien sowie für Medienstatements auf.
Darüber hinaus sahen sich die Übenden einer Fülle von unvorhergesehenen Aufgaben gegenüber, die sie lösen mussten: Am Einsatzfahrzeug ein kaputtes Rad montieren, Rohrverbindungen Instand setzen, im Graben schweißen, eine Rohwasserleitung über die Straße verlegen, Tankfahrzeuge betanken, Elektroleitungen reparieren, Hilfe für Unfallverletzte und sogar ein Botschafterbesuch war zu managen.
Neben den SEEWA-Kräften nutzten auch die unterstützenden THW-Ortsverbände die Übung zum Training. So hatten die Fachgruppen Führung/Kommunikation aus Potsdam und Magdeburg leitende und die Fachgruppen Logistik Versorgung aus Hamburg Harburg und Eberswalde verpflegende Aufgaben umzusetzen. Aus den Ortsverbänden Belzig, Berlin Spandau und Berlin Steglitz-Zehlendorf waren ebenfalls Kräfte involviert. Sie leuchteten unter anderem das Camp aus, bauten die Verpflegungszelte auf, transportierten Getränke und Essen, luden mit dem Bergeräumgerät Fahrzeuge ab und stellten Szenen aus dem Auslandseinsatz nach. Zwei Helfer aus Berlin Reinickendorf hatten die vielfältigen Übungsaufgaben im Vorfeld durchdacht, Statisten involviert und überwachten die Abläufe während der Übung.
Der THW-Landesbeauftragte von Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, Manfred Metzger, informierte sich am Freitag über das Geschehen; der THW-Landesbeauftragte für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, Dierk Hansen, weilte am Samstag bei den Übenden. Die Übungsleitung hatte das umfassende Szenario im fiktiven Land Jalluckkrasni bereits 2014 entwickelt. Wegen der vielen Auslandseinsätze der SEEWA im vergangenen Jahr verschob sich die Vollübung mit dem spannenden Drehbuch jedoch immer wieder. Am Abschlusstag feierte das SEEWA-Nord-Team zudem sein die zehnjähriges Bestehen.
SEEWA übte im fernen Land Jalluckkrasni
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